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Zwei Monate voller Abenteuer | the pukkanakka project

Zwei Monate voller Abenteuer

16. März 2016
Nationalpark Torres del Paine, Chile

Vor 2 Monaten habe ich meine Füße endlich auf den Kontinent gesetzt, den ich schon so lange bereisen wollte: Südamerika. In diesen zwei Monaten habe ich unglaublich viel erlebt. Diese zwei Monate sind unglaublich schnell vergangen. Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, als ich in Bozen in diesen Bus nach München gestiegen bin. Ich war in Ushuaia, Puerto Natales, Torres del Paine, Calafate, El Chaltén, Bariloche, Puerto Montt, Chiloé, Valdivia, Pucon, Curacautín, Pichilemu, Santiago, Valparaíso, Mendoza und jetzt grade sitze ich in einem Café in Buenos Aires. Und gleichzeitig habe ich das Gefühl, ich habe ja grade erst angefangen, es liegt noch so viel vor mir. Ich will noch so viel sehen. Und ich merke jetzt schon, dass die Zeit viel zu schnell vergeht und ich viel gar nicht sehen kann, weil es sich zeitlich nicht mehr ausgehen wird. Ich merke auch, dass ich mich selber immer wieder stresse und möglichst viel machen und sehen will, aber das ist einfach nicht mein Reisestil- das habe ich jetzt gelernt. Ich mag es nicht, jeden zweiten Tag Hostel und Ort zu wechseln. Jeder Ort erfordert eine gewisse Eingewöhnungszeit, und für mich eine gewisse Zeit bis ich mich halbwegs orientieren kann. Bis ich mich wohlfühle und auch bis ich das Gefühl habe, dem Ort eine Chance gegeben zu haben, ihn kennenzulernen, einzuschätzen. Wobei der erste Eindruck eigentlich immer der wichtigste ist. So ist es auch bei den Leuten, die ich so kennenlerne. Und es bleibt für mich ein großes Abenteuer. Jedes Mal wenn ich an einen neuen Ort fahre. Wie wird es sein? Was werde ich erleben?

Heute morgen habe ich am Frühstückstisch gesessen und mich mit einem Hostelkumpanen unterhalten. Er hatte mich am Vorabend schreiben sehen und meinte, ob ich denn jeden Tag so unglaublich tolle Sachen erleben würde, dass ich so viel drüber schreiben könnte. Ob ich denn jeden Tag eine Bungee-Sprung oder ähnlich Adrenalinhaltiges machen würde. Oder ob ich alles so richtig ausschmücke, so in die Richtung: „Die Sonne glänzte auf meiner Haut. Die Blätter des Baumes, unter dem ich lag, raschelten leise aber beständig. Ich blickte durch das Grün der Blätter hinauf ins Blau des Himmels und meine Lippen bogen sich zu einem Lächeln, ohne dass ich über etwas Bestimmtes nachdachte.“ Um zu sagen: Ich lag im Park in der Sonne und war happy.

Ich habe nur gelacht über diese wunderbare Interpretation und mich auf den Weg in die Stadt gemacht. Aber diese Frage ist mir irgendwie im Kopf geblieben. Was erlebe ich denn so groß? Nein, ich erleb nicht jeden Tag unmenschlich adrenalinhaltige Dinge. Darum geht es mir auch nicht. Es sind natürlich gewisse Highlights dabei, die besonders sind, wie etwa in Patagonien mitten in der Nacht zu den Torres zu wandern, um dort einen Sonnenaufgang zu sehen. Oder das erste Mal das Surfen zu versuchen. Aber im Grunde bietet eine solche Reise ganz viele kleine Momente, die ich ebenso als Erlebnis bezeichnen will. Auch wenn ich teilweise selber gar nicht definieren kann, was genau da alles dazugehört. Das kann eine nette Unterhaltung sein, das kann der Moment sein, in dem mir etwas auffällt, das komplett anders ist als bei uns, etwas das ich nicht verstehe und zu dem ich irgendwelche Leute befrage warum das so ist oder eben anders. „Me llama la atención“ sagt man hier dazu- ja, manchmal sind es genau solche Nebensächlichkeiten, die meine Aufmerksamkeit wecken. Zum Beispiel dass man in einer „Farmacia“ Duschgel und Shampoo kauft genauso wie Medikamente. Oder dass die Mülltonnen alle hochgestellt sind. Oder dass die Leute an Bushaltestellen ganz brav Schlange stehen (was mir als Italienerin echt komisch vorkommt). Oder dass man vor 10 Uhr abends am besten gar nicht in ein Restaurant gehen sollte, weil man sonst wahrscheinlich die einzige Person im Lokal ist. Dass sich die Männer hier zur Begrüßung ein Küsschen geben. Eigentlich sind es doch auch diese kleinen Dinge, die die Mentalität, die Gewohnheiten und vielleicht insgesamt das Lebensgefühl eines Ortes ausmachen. Und genau das macht mich neugierig und gefällt mir am Reisen so gut. Weil sich diese Dinge so schwarz auf weiß gar nicht niederschreiben oder erklären lassen, wenn man es nicht selbst erlebt. Aber man spürt ihn trotzdem: Den VIBE eines Ortes.

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